Ehre
sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
Amen

Eucharistiefeier

Wien, 20. Mai 2000

WORTGOTTESDIENST

INTROITUS
Gesang zum Beginn
(alle Liedangaben beziehen sich auf die „Missa Jahwe“
).

BEGRÜSSUNG

Priester: Die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit euch.
Alle: Und mit deinem Geist.


KYRIE
Eine Bitte um die Zuneigung Gottes.


GEBET ZUR FEIER DES TAGES

Priester: Wir haben uns bei diesem Geburtstagsfest
zur Feier der Eucharistie zusammengefunden,
weil wir darauf vertrauen,
dass von dir alle Zuneigung und alle Liebe ausgehen.
Du bist der Ursprung unsres Lebens
und alles, was gut ist, kommt von dir.

Wir bitten dich für uns alle, die wir hier beisammen sind:
Mach uns offen füreinander
und empfänglich für dein Wort und deine Nähe —
wenn wir dich beim Namen nennen,
beim Namen deines Sohnes in unserer Mitte,
Jesus Christus, unsres Herrn.
Alle: Amen.


GLORIA
Ein Versuch, Gott beim Namen zu nennen.
Ein Ruf. Ein Lobpreis.


LESUNG
aus der Apostelgeschichte (2,1-38, gekürzt)

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich Petrus und die Brüder am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Him­mel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm da­her­fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse er­­­hob, strömte die Menge zusammen und war ganz be­stürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.
Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – ihn habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz ge­schla­gen und umgebracht. Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt. Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, fangt neu an.

HALLELUJA
Ein Lied voller Jubel und Lust.

EVANGELIUM
nach Markus (1,14b-18)

Jesus ging nach Galiläa und verkündete das Evangelium Gottes. Er sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon Petrus und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

PREDIGT
von Prof. Wilhelm Zauner


AUDI NOS
Fürbitten um die Dinge des täglichen Lebens.

EUCHARISTIEFEIER

GABENGEBET

Priester: Herr, unser Gott,
Brot und Wein haben wir bereitgestellt
als Zeichen für unsere Welt:
Arbeit und Spiel,
Freude und Leid,
unser ganzes Leben breiten wir vor dir aus.

Wir bitten dich,
dass es für uns glücklich sei,
dass es ein Leben in Fülle werde.
Wir tun es im Vertrauen darauf,
dass wir deine Menschen sind
und du unser Gott bist,
wie du es uns gezeigt hast
in Jesus Christus, deinem Sohn.
Alle: Amen.

EUCHARISTISCHES HOCHGEBET

Priester: Der Herr sei mit euch.
Alle: Und mit deinem Geiste.
Priester: Erhebt die Herzen!
Alle: Wir haben sie beim Herrn!
Priester: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott!
Alle: Das ist würdig und recht.

Priester: Du weißt, dass wir dir dankbar sind,
Herr, unser Gott:
Dankbar für alles Gute, alles Schöne, alles Liebe,
das wir erleben dürfen.
Dankbar besonders für die Menschen,
die uns nahe stehen —
für unsre Eltern, unsre Kinder, unsre Verwandten,
für unsre Partner und für unsre Freunde
und für alle, die uns in diesem Leben begleiten.
In ihnen schenkst du uns Menschen,
die uns ihr Vertrauen geben
und die unsre Zuneigung brauchen.
Vom ersten Tag unsres Lebens an
werden wir umsorgt
und nach und nach erfahren wir mehr,
was es heißt,
geliebt zu werden und zu lieben.
Wir danken dir für alle Menschen,
die uns geholfen haben,
besser zu verstehen, was Liebe bedeutet
und in welch vielfältigen und reichen Formen
sie uns begegnet.
Am meisten sind wir dir dankbar für Jesus:
An seinem Leben wird uns am deutlichsten sichtbar
wie grenzenlos und ohne Vorbehalte die Liebe ist.
Er hat uns gezeigt,
von wem alle Liebe kommt und wer sie trägt;
er hat uns ihren Namen kundgetan,
der dein Name ist:
Gott, Vater Jesu und unser Vater —
Du bist die Liebe
und dir danken wir unser Leben.
Darum preisen wir dich gemeinsam mit allen Heiligen
und singen:

SANKTUS
Gepriesen sei, der kommt im Namen des Herrn: Hosanna!

Priester: Im Leben und im Sterben deines Sohnes
hast du uns gezeigt,
wie du bist, Gott, unser Vater:
Er hat die Menschen geliebt, wie du ihn geliebt hast —
er hat sich der Verlassenen angenommen
und die Trauernden getröstet,
er hat die Gefangenen befreit
und denen, die schuldig geworden waren, neue Hoffnung gegeben;
allen aber hat er die frohe Botschaft von deinem Reich verkündet.
Als dein Sohn hat er uns seine Freunde genannt
und zum Zeichen seiner Liebe und Nähe für alle Zeiten
hat er am Abend,
bevor er sein Leben für uns hingegeben hat,
Brot in seiner Hände genommen,
hat dir gedankt,
das Brot gebrochen
und es seinen Freunden ausgeteilt mit den Worten:

Nehmt und esst alle davon.
Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.

In gleicher Weise hat er nachher den Kelch mit Wein genommen
und ihn ausgeteilt mit den Worten:

Nehmt und trinkt alle daraus.
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut, das für alle vergossen wird
zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.

BENEDIKTUS
Tod und Auferstehen verkünden, bis er kommt.
 

Priester: In seiner Auferstehung hat die Liebe
endgültig den Sieg über den Tod davongetragen
und im Heiligen Geist, den er uns verheißen hat,
nehmen wir Anteil an seinem Leben, Sterben und Auferstehen.
Wir bitten dich:
Sende diesen Geist herab auf unsre Gaben,
dass dein Sohn von neuem lebendig werde in unsrer Mitte.

Alle: Mache uns alle zu neuen Menschen,
die bereit sind,
immer wieder umzukehren und von neuem anzufangen.
Schenke uns und allen, die uns nahe stehen,
den Lebenden und den Toten,
deine Freude und deinen Frieden.
Wir bitten dich
gemeinsam mit allen in der Kirche,
dass du uns im Glauben stärken mögest.
Wir beten um die Kraft,
in deinem Namen in der Welt zu leben
und deine Liebe kundzutun.
Wir beten für die ganze Welt,
dass es uns Stück für Stück gelingen möge,
Hass und Gleichgültigkeit abzulegen
und die Ansätze von Liebe und Versöhnung
weiterzuführen und aufzubauen.

Priester: Darum bitten wir dich
im Namen deines geliebten Sohnes Jesus Christus:
Durch ihn sind wir zu deinen Söhnen und Töchtern geworden,
mit ihm haben wir die Gewissheit deiner Liebe
und in ihm loben und preisen wir dich,
unseren Vater,
in der Einheit mit dem Heiligen Geist
heute und alle Tage bis in Ewigkeit.
Alle: Amen.

PATER NOSTER
Das Vaterunser. Beten, wie Jesus es gemeint hat.

FRIEDENSGRUSS

Priester: Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!
Alle: Und mit deinem Geiste!
Priester: Geben wir einander ein Zeichen des Friedens!

AGNUS DEI
Ein Lied von der Sehnsucht nach Frieden.

KOMMUNION


GEBET ZUM  SCHLUSS

Priester: Wir wollen zum Schluss noch beten:
Wenn wir Geburtstag feiern,
feiern wir einen lange zurückliegenden Anfang.

Gott, Vater Jesu und unser Vater, wir bitten dich:
Lass es für uns ein neuer Anfang sein:
dass wir mehr und mehr Menschen werden,
die einander gut sind, wie du uns gut bist.
Gib uns die Kraft, dass wir einander beistehen,
was immer kommen mag,
dass wir Freude und Leid miteinander teilen,
dass wir einander Zeichen sind für deine Liebe
heute und alle Tage unseres Lebens.
Alle: Amen.

SEGEN

Priester: Der Herr segne und behüte uns.
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten
und sei uns gnädig.
Er schaue auf uns und schenke uns seinen Segen
+ im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.

ITE MISSA
Ein Lied zum Schluss, der ein neuer Anfang sein kann.

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